Warum überhaupt Nothilfe leisten?
Wir als Asha21 glauben: wann immer es akute und greifbare Not gibt, sollten wir als „Nächste“ und Mitmenschen uns herausgefordert sehen nicht wegzuschauen und dieser Not zu begegnen! Wir helfen Menschen, die sich nach Schicksalsschlägen aufgrund ihrer prekären Lage nicht mehr versorgen können. Dadurch helfen wir kurz- und mittelfristig und ermöglichen neue Perspektiven. In Nepal und Uganda bedeutet das oftmals, dass verhältnismäßig geringe Geldmittel schon einen großen Unterschied für die Situation eines leidenden Menschen machen können.
So hatten wir in den letzten Jahren bereits viele Gelegenheiten Nothilfe leisten.
Monsun: Überschwemmungen und Erdrutsche
Der jährliche Monsun (Regenzeit von Mai bis August) verursacht regelmäßig immense Schäden. Besonders schlimm trifft es dabei oft das Terrai-Gebiet in Westnepal.
Durch den Monsun wurden in den letzten Jahren immer wieder ganze Dörfer weggeschwemmt. Menschen ertranken, wurden von Schlamm und Schutt erdrückt. Viele konnten sich nur mit ihren Kleidern am Leib retten und verloren alles. Das Haus, die eingelagerten Lebensmittel, die Ernte auf den Feldern.
Wir konnten in enger Kooperation mit der Asha Nepal Foundation bereits einige Hilfstransporte organisieren und damit Nahrungsmittel, sauberes Trinkwasser, Kleidung, Decken, Medizin, u. v. m. in die von den Überschwemmungen betroffenen Gebiete schicken.
Auch werden durch die starken Monsunregen immer wieder schwere Erdrutsche verursacht. Ganze Häuser, manchmal sogar komplette Dörfer werden unter einer Schlammlawine begraben. Für die Bewohner kommt dann meist jede Hilfe zu spät. Durch Erdrutsche werden außerdem regelmäßig Wege und Straßen zerstört und sind dann für längere Zeit unpassierbar, die Bewohner dadurch in ihren Dörfern eingeschlossen.
In dieser Schule in Gotikhel konnten wir z.B. den durch eine Flut schwer beschädigten Klassentrakt wieder aufbauen.
Asha21 unterstützte die Renovierung und den Ausbau der Schule in Gotikhel. 300 Kinder gehen dort zur Schule, u.a. auch die Kids aus unserem Hillside-Hostel in Gotikhel. Bereits durch das starke Erdbeben 2015 wurde das Gebäude stark beschädigt, durch den starken Regen während des Monsun 2019 dann noch mehr in Mitleidenschaft gezogen, so dass die Schule dringend saniert werden musste. Ansonsten drohten Mauern einzustürzen. So konnten wir die bestehenden Klassenräume renovieren und zwei neue Klassenräume bauen. Weiter konnten wir den Bau von Toiletten und einem Trinkwassertank finanzieren.
Feuerkatastrope in Westnepal
In einem kleinen Dorf im Distrikt Kalikot in den Bergen von Nepal zerstörte eine Feuerkatastrophe 39 Häuser, weitere 48 wurden zum Teil schwer beschädigt. Mindestens 300 Menschen sind von dieser Katstrophe betroffen, darunter viele Kinder. Die Menschen haben alles verloren, auch viele Ziegen und einige Kühe sind verbrannt. Im Winter ist es in diesem Gebiet sehr kalt.
Asha21 stellte Decken, Nahrungsmittel (z. B. 2,8 t Reis, 450 kg Linsen), Trinkwasser und Babynahrung bereit. Der Transport war sehr aufwändig, mussten die Hilfsgüter doch alle in dieses abgelegene Dorf getragen werden.
Jahrhundert-Erdbeben in Nepal 2015
2015 wurde Nepal von einem schweren Erdbeben erschüttert. Ca 8000 Menschen starben, tausende Häuser wurden zerstört. Weil ihre Häuser nicht mehr bewohnbar waren und aus Angst vor weiteren Nachbeben (es gab insgesamt über 300) verbrachten zahlreiche Menschen viele Wochen in Zelten oder unter freiem Himmel.
Direkt nach dem Erdbeben haben wir eine erste Soforthilfe nach Nepal geschickt um die betroffenen Menschen mit Lebensmitteln, Wasser, Babynahrung, Decken, Medikamenten ,Behelfsunterkünfte usw zu versorgen. Oli rief nach dem Erbeben eine Spendenaktion ins Leben, welche auf große Resonanz stieß. Die Spendenbereitschaft ist enorm und so konnte vielen Menschen geholfen werden. In den Monaten und Jahren nach dem Erdbeben konnten wir zahlreichen Menschen in Nepal durch den Wiederaufbau ihrer Häuser, durch Kleidungsspenden, Nahrungsmittel, usw. helfen.
2016 reiste ein Team nach Nepal und half beim Wiederaufbau einer vom Erdbeben zerstörten Kirche. 2017 konnten wir unser zerstörtes Kinderhaus in Gotikhel wieder aufbauen.
Auch die von uns unterstützte Asmitha School in Kathmandu musste nach dem Erdbeben aufwändig saniert und vor möglichen weiteren Erdbeben geschützt werden. Dazu war es notwendig in das bestehende Gebäude Stahlträger einzubauen. Wie viele Häuser in Nepal wurde auch dieses dreistöckige Schulgebäude ohne jegliche Stahlkonstruktionen erbaut.